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Den Apfel vorm Pflücken schützen

Wie ihr euer Smartphone vor Dieben schützt

Von Tobias Plutat

Seit vergangener Woche ist Apples neues iPhone in den Läden – und wird nicht nur gekauft, sondern auch geklaut. In den USA werden die Smartphones ihren Besitzern sogar direkt aus der Hand geklaut – der Name dafür: „Apple picking“, Apfelpflücken. Aber ihr könnt euer Telefon schützen – egal ob Apple, Android oder Windows Phone.

Smartphone-Diebstahl, Rechte: dpa/Jegat Maxime

300.000 Handys werden jedes Jahr in Deutschland gestohlen – die meisten davon Smartphones. Kein Wunder: Auch wenn wir unsere Telefone wie unsere Augäpfel hüten, sind sie recht klein und schnell geklaut. Und noch viel wichtiger: Vor allem Smartphones lassen sich gut verkaufen. Ihr könnt euch aber schützen – und das solltet ihr auch tun. Der Aufwand hält sich nämlich in Grenzen, und wenn das Telefon geklaut wird, könnt ihr es orten, mit einer Nachricht klingeln lassen oder sogar komplett löschen, wenn ihr nicht wollt, dass eure Daten in fremde Hände gelangen. Das Beste: Alle gezeigten Apps sind kostenlos. Aber: Fast alle der Apps helfen eigentlich nur gegen Gelegenheitsdiebe – Profis wissen genau, wie sie an den Schutzfunktionen vorbeikommen. Gerade wenn ihr Angst vor Datenklau habt, solltet ihr das Telefon auf jeden Fall so schnell wie möglich aus der Ferne löschen.

Die Basics

Unabhängig davon, ob ihr eine der Apps installiert oder nicht, solltet ihr in jedem Fall einen Sperrcode einstellen. Der verhindert nicht nur, dass ein Dieb an eurem Telefon rumpfuschen kann, sondern sperrt auch alle Daten für den Zugriff. Denkt nur daran: Zu einfach sollte der Code nicht sein – und so blöd es klingt: Ihr solltet regelmäßig euer Display sauber machen, sonst sieht man, welchen Code ihr benutzt habt.

iPhone suchen

Fürs iPhone gibt es den Diebstahlschutz von Apple selbst – ihr braucht dafür ein Konto bei Apples Online-Dienst iCloud und die App „Mein iPhone suchen“ aus dem App Store. Habt ihr alles installiert, könnt ihr über www.icloud.com euer Telefon orten lassen, es komplett sperren oder sogar löschen lassen. Das funktioniert gut – genauso wie die Funktion, das Telefon klingeln zu lassen. Die ist aber etwas lückenhaft gelöst: Zwar klingelt das iPhone auf jeden Fall laut, egal ob die Lautsprecher eingeschaltet sind oder nicht – aber der Finder oder Dieb kann den Ton problemlos ausmachen.
Noch einfacher geht’s bei Smartphones mit mindestens Windows Phone 7 – wenn ihr euer Telefon mit einer Windows Live ID benutzt (ohne die ihr ohnehin keine Apps herunterladen könnt), braucht ihr euch nur mit der gleichen ID auf Microsofts Windows-Phone-Website einloggen und habt die gleichen Funktionen wie bei Apple.

Android: Qual der Wahl

Smartphone-Diebstahl, Rechte: dieKLEINERT.de/Tom CoolBild vergrößernSecurity Apps: Schreckt Profi-Diebe in der Regel leider nicht ab.

Bei den Anti-Diebstahl-Apps für Android-Smartphones wird’s ein bisschen unübersichtlich: Es gibt gleich ein knappes Dutzend, dazu kommen noch Apps von den Smartphone-Herstellern selbst, die dann nur auf deren Modellen funktionieren. Das gibt’s zum Beispiel von Motorola und Samsung – vor allem die Samsung-Lösung hat einen Vorteil: Anders als bei Apps aus Googles Play Store schützt sie auch weiter, wenn ein Dieb das Smartphone auf seine Werkseinstellungen zurücksetzt. Gut für Besitzer von Samsung-Handys – alle anderen benutzen am besten „Mobile Security“ von Avast. Die App aus dem Play Store kann so ziemlich alles, was ein Diebstahlschutz können muss: Ihr könnt euer Smartphone von jedem PC aus orten und komplett löschen – sogar die SD-Karte könnt ihr komplett leer fegen. Das kann längst nicht jede App. Und dazu ist Avasts App auch extrem unauffällig: Im „unsichtbaren Modus“ ist sie nämlich praktisch nicht zu entdecken und ihr könnt sie nur noch öffnen, wenn ihr eure PIN eingebt. Kleiner Bonus für Unerschrockene: Wenn euer Telefon gerootet ist, also von den Beschränkungen des Herstellers befreit ist, kann nicht mal ein Zurücksetzen Avasts Mobile Security etwas anhaben. Das ist aber eher was für Nerds – und bedeutet fast immer einen Garantieverlust. Wenn dann Smartphone-Albtraum Nummer zwei eintritt und das Telefon kaputt geht, müsst ihr die Reparatur in jedem Fall bezahlen – selbst wenn das Telefon noch in der Garantiezeit ist.

War’s das?

Alle vorgestellten Apps helfen erst mal weiter – aber eben nur, wenn jemand eher zufällig euer Handy geklaut hat oder ihr einem ehrlichen Finder eine Nachricht schicken wollt. Rundum-Schutz gibt?s leider nicht – aber das kann noch kommen: Politiker fordern schon seit ein paar Jahren, dass Handy-Hersteller und Netzbetreiber eine Sperr-Datenbank mit den Seriennummern geklauter Handys einrichten. Diese Nummern übertragen Handys nämlich immer, wenn sie sich ins Mobilfunknetz einwählen – wenn man ein gestohlenes Handy beim Provider komplett sperren könnte, wäre es unverkäuflich und Diebstahl würde sich nicht mehr lohnen. Bisher sind solche Pläne aber am Widerstand von Providern und Herstellern gescheitert.
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Originalartikel gefunden bei 1Live!

 

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